Next Gen 2024: Deutsch wird (noch) nicht gesprochen.

Zwei gute Nachrichten, eigentlich drei. Zunächst einmal ist die Saison 2024 noch jung, alle Nachzügler des Race to Jeddah sind jederzeit willkommen. Zweitens: Um tatsächlich unter die besten 20 Spieler des Rennens zu kommen, bedarf es aktuell lächerlicher zehn ATP-Punkte. Und schließlich führt mit Joel Schwärzler ein deutschsprachiger Spieler die Junioren-Weltrangliste an. Schwärzler ist gerade 18 Jahre alt geworden und steht nun an der Schwelle zum Erwachsenentennis.

Dennoch waren die NextGen-Finals, die seit einigen Jahren in Mailand und nun in Jeddah ausgetragen werden, ein Event, bei dem die deutsche Sprache keine Rolle spielte. Nehmen wir Jannik Sinner aus der Gleichung, der unter italienischer Flagge fährt. Und das zu Recht. Und nehmen wir auch noch Alexander Zverev heraus, der sich für die Premiere des U-21-Turniers qualifizierte, sich dann aber für die Teilnahme bei den Erwachsenen in London entschied. Besonders zu Recht.

Stricker nahm zweimal am Finale teil

Und so bleibt nur noch Dominic Stricker, der wunderbare Schweizer Linkshänder, der sich bei den letzten US Open gegen Stefanos Tsitsipas behaupten und sich für das Saisonfinale qualifizieren konnte. Und das gleich doppelt: 2022 unterlag Stricker im Halbfinale in Mailand Jiri Lehecka, ein Jahr später schied er erneut im Halbfinale gegen den späteren Champion Hamad Medjedovic aus.

Stricker wird dieses Jahr zu alt sein, aber ein drittes Mal würde der Schützling von Dieter Kindlmann wohl nicht an der Veranstaltung teilnehmen. Die Frage ist nun: Gibt es legitime Nachfolger aus der DACH-Region?

Mensik liegt als Spieler von 2005 bereits auf Platz 144

Betrachtet man die Junioren-Weltrangliste, folgen dem aktuellen Spitzenreiter Schwärzler (Jahrgang 2006) aus Österreich die beiden Deutschen Max Schönhaus (2007, Nr. 38) und Max Stenzer (2006, Nr. 39). Aus deutscher Sicht ruhen die größten Hoffnungen auf Diego Deduro-Palumero, der 2008 bereits die Nummer 47 ist. Bester junger Schweizer ist Henry Bernet (2007, Nr. 62).

Aber die Junioren-Weltrangliste ist nur ein Indikator dafür, was sein könnte. Die Wahrheit liegt auf der ATP-Tour. Und der Chinese Juncheng Shang hat wie Arthur Fils bereits 200 Punkte gesammelt. Gefolgt von Jakub Mensik mit 144, einem jungen Tschechen, der als Jahrgang 2005 bereits auf Platz 144 der Einzelwertung liegt.

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